Den ganzen Sommer über haben wir uns kaum gesehen und nun sind wir endlich mal wieder gemeinsam unterwegs: meine Freundinnen Jasmina, Julia, Anna und ich. Seit ein paar Jahren schenken wir uns Zeit statt großer Geschenke und ich finde das ganz wunderbar! Jasmina bekam ein Wochenende in Bremen (hier geht’s zum Post), ich ein Glamping-Wochenende, das noch aussteht, und Julia eben dieses schöne Wochenende in einem Hotel mit dem glamourösen Namen ‚Bretterbude‘.
Es ist Freitagabend, als wir ankommen. Wir bringen gleich mal den alten
Plattenspieler in Gang, aber neben ein paar alten Heinz Ehrhardt und Loriot Platten gibt es leider nichts, bei dem Stimmung aufkommt. Gut, dass nicht nur wir an diesem Wochenende einen Geburtstag nachholen. Auch das Hotel feiert seinen sechsten Geburtstag und witzigerweise ist daher auf der Promenade an beiden Abendenden ordentlich Party mit Live Bands. Das läuft ja hervorragend!
So kommt es, dass wir nach einem ausgiebigen Abendessen bei ‚Gosh‘ mit einem Drink aus der Bar mit dem schönen Namen ‚Spelunke‘ direkt vor der Bühne an der Promenade landen, auf der gerade die Band Kojak Knaller aus der Rockszene zum Besten gibt. Am Anfang sind wir noch etwas verhalten, aber spätestens nach dem fünften musikalischen Kracher (und schätzungsweise dem dritten Drink) springen wir nur noch mit der Menge mit. Da große Getränke beim Herumspringen nur stören, beschließen wir experimentierfreudig zu werden und uns durch die ‚Lütten‘ auf der Karte zu testen. Der ‚Vollmatrose‘ oder auch ‚Fat Fritz‘ sind schnell heruntergekippt, so dass wir zackig wieder in die Musik eintauchen können. Irgendwann übernimmt ein DJ und mitten in der Nacht fallen wir k.o., aber happy in unsere Kojen.
Wir müssen am Hafen vorbei paddeln, dann nach rechts und unter einer Brücke hindurch. Dort soll das Gewässer ruhiger werden. Aber das erste Stück am Hafen entlang haben wir so starke Gegenströmung, dass wir zeitweise paddeln bis zum Umfallen, aber trotzdem fast gegen die hier liegenden Segelboote gespült werden. Als wir endlich rechtsherum fahren und den Hafen passieren, wird es entspannter. Die Strömung ist nun mit uns gemeinsam unterwegs und endlich können wir mal einen Moment verschnaufen. Da wir bis hier nur knien konnten, merke ich jetzt schon, dass der Muskelkater nicht lange auf sich warten lassen wird. Auf der anderen Seite der Brücke, die den Binnensee kreuzt, wird es wirklich ruhiger. Hier können wir endlich auf dem SUP stehen und herumpaddeln. Zwischendurch gibt es eine kleine Auszeit am Strand in der Sonne. Dann wird wieder weiter gepaddelt. Was haben wir für ein Glück mit dem Wetter! Die Sonne strahlt und so warm hatte ich es an der Ostsee auch nicht erwartet.
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