Wie immer waren wir auf der Insel viel mit dem Fahrrad unterwegs. Für Mia hatten wir einen Fahrradsitz und Mads lag bequem in einem Babyanhänger. In der Kupferkanne aßen wir Berge von Kuchen und Waffeln bis wir fast platzten, lagen in der Nähe der Buhne16 faul am Strand und hielten die Füße in die Nordsee (und Mads die Nase in den Sand :D). Im Blockhouse verdrückten wir Steaks und frühstückten jeden Morgen „Rantumer“ in unserer Ferienwohnung im Haus Sabine. In der Sylter Schokoladenmanufaktur gerieten Jens und Marion (die Experten für „den Bau“ von Nachtischen aller Art) in einen Kaufrausch und Mia plünderte die Kekse für den kostenlosen Schokoladenbrunnen. Dort kauften wir auch die tollen Schokoküsse, die statt einem Waffelboden einen Marzipanboden haben (Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn mehr als einen sollte man wirklich nicht essen! Es kann einem seeeehr schlecht werden, wenn man es mit den köstlichen Dingern übertreibt!). Es war ein herrliches, langes Wochenende und unser Mads, der gerade noch von einer Grippe mit 40°C Fieber geplagt wurde, erholte sich langsam in der guten Nordseeluft.
Die Hochzeit fand im Hörnumer Leuchtturm statt. Da Kinder nicht auf den Leuchtturm durften, mussten wir vier unten auf das Brautpaar warten, was uns Zeit gab, das Hochzeitsauto von oben bis unten mit Luftballons, Girlanden und dem obligatorischen „Just Married“ – Schild zu schmücken. Mimi hatte ihre wahre Freude.
Das Schönste an diesem Tag war allerdings unsere kleine „Feier“ am Strand. Zwar wurden auf dem Weg dorthin Marion und Jens mehrfach zu ihrem Schritt beglückwünscht (Micha heiratete in Jeans und Sacko, während Jens seinen besten Anzug trug und man ihn anscheinend deshalb immer wieder für den Bräutigam hielt). Wir tranken Champagner am Strand und dank eines Kuchens, den wir noch von einem der Vortage irgendwo im Rucksack fanden (Gut und günstig Zitronenkuchen, originalverpackt, aber etwas angeditscht, haha), gab es sogar eine „Hochzeitstorte“. Wir bestanden darauf, dass Marion und Micha den guten Kuchen offiziell anschnitten und lachten uns dabei kringelig (mag auch am Champagner gelegen haben). Mads schlief im Kinderwagen, Mia hatte sich ihrem kleinen Brautjungfernkleid entledigt und tanzte in Unterwäsche mit den Füßen durch das Wasser, Jens und Micha machten einen Spaziergang am Strand und fanden uns Frauen danach in bester Laune (und mit leerer Champagnerflasche) wieder.
Das Wetter spielte auch mit. Wir hatten unheimliches Glück, dass es Anfang Oktober und trotzdem mit um die 20°C und Sonnenschein ungewöhnlich schön und beständig auf Sylt war. Es war sogar so schön, dass Oma Allo beim Anblick der Hochzeitsfotos bemängelte, dass der Himmel ihr zu blau und damit unnatürlich aussähe.
Sicherlich werden wir den kleinen Sylturlaub und unsere kleine Privatfeier am Strand nicht so schnell vergessen. Hat es uns doch besser gefallen, als auf so mancher teuren, großen Hochzeitsfeier!
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