Unglaublich! Mads schläft im Bulli eine seiner ersten Nächte durch und wir wachen alle fit und ausgeschlafen um halb 9 auf. Und nicht nur das! Gerade als wir so langsam alle Rollos hochgezogen haben, kommt ein Reh neugierig aus dem Gebüsch an unseren Bulli gelaufen. Die Kinder sind begeistert und wir beobachten, wie es vor dem Fenster stehen bleibt, guckt, noch einen Schritt geht…bis Mads an die Scheibe klopft und „Hallooooo Reeeeh!“ ruft. Zack ist es weg und der magische Moment vorbei. Nur noch die Schafe und wir sind da, als Jens den Bulli in Richtung Sonne wendet und wir uns über das Frühstück hermachen, die Schiebetür mit Blick auf Deich und Schafe geöffnet.

Wir genießen die Zeit in der Sonne, schlendern am Strand entlang und nur Mia zeigt sich besorgt, dass die Flut uns plötzlich überraschen und wegspülen könnte. Sie hat gehört, dass man hier am Wattenmeer von der Flut überrascht werden kann. Dass wir uns am Strand und nicht auf einer Wattwanderung befinden und sich das Risiko damit in Grenzen hält, überzeugt sie auch nicht und so hält sie lieber einen großen Sicherheitsabstand zum Wasser.
Mads Highlight am Strand ist ein Bagger, der von einem Trecker auf einem Anhänger an den Strand transportiert wird und dort eine Grube aushebt. „Bagger! Da, Trecker! Mama, da Hänger!“ ruft er begeistert. Gleich drei Dinge auf einmal, wie ein Überraschungsei für kleine Jungs.
Als dem Kleinen später auf Jens Schultern schon die Augen zufallen und Mia maulig und müde wird, fahren wir das Dach hoch und lassen die Kinder auf dem oberen Bett Mittagsschlaf machen, während wir mit geöffneter Schiebetür im Bulli auf dem Boden sitzen und die Leute am Strand beobachten, bis auch mir, an Jens gekuschelt, langsam die Augen zu einem kleinen Schläfchen zufallen. Ich liebe den Autostrand jetzt schon! Wir verbringen den ganzen Tag hier und verlassen den Strand nur zum Abendessen. Bei lecker Fisch kommt die Frage auf, ob wir nochmal auf der Schafwiese campen oder auf einen Campingplatz fahren. Da wir die Bauern am Deich nicht verärgern wollen, entscheiden wir uns heute für den offiziellen Weg. Doch leider ist es schon so spät, dass alle Campingplätze geschlossen haben und auch keiner unserer Anrufe beantwortet wird.
Zurück am Autostrand versuchen wir einen Plan zu machen, was nun passieren soll. Wir beobachten den glutroten Sonnenuntergang, als das Schicksal ein Einsehen mit uns hat und ein Campingplatzbesitzer aus Tönning zurück ruft. Nicht viel später, es ist gegen 22 Uhr und schon dunkel, kommen wir am Kapitänshaus in Tönning an, bauen mit Blick auf die Eider unser Lager auf und kippen direkt totmüde in unsere Kojen. Morgen wird ein neuer, spannender Tag!
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